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Mein Experiment: 30 Tage vegetarisch essen.

Autor : Alexandra Seidel-Pyl

05.10.2025


30 Tage vegetarisch – mein ehrliches Fazit nach einem Monat ohne Fleisch

Ich liebe Fleisch. Punkt. Ein richtig gutes Steak, knuspriger Speck, deftiger Schinken – das gehört für mich einfach dazu. Genau deshalb wollte ich wissen: Wie ist es eigentlich, wenn man 30 Tage komplett auf Fleisch verzichtet?

Kein Hähnchen, kein Hackfleisch, kein Thunfisch, keine Salami – und auch keine Ersatzprodukte. Nur echte, natürliche Lebensmittel: viel Gemüse, Eier, Butter, Milch, Sahne und Käse.

Ich wollte einfach herausfinden, ob das funktioniert – ob ich Fleisch vermisse, ob es mir schwerfällt und ob ich körperlich oder finanziell Veränderungen merke.




1. Kochen ohne Fleisch – eine kreative Herausforderung


Gemüse neu entdecken

Was ich in diesen 30 Tagen gelernt habe: Gemüse kann so viel mehr, als man denkt. Ich koche ja sowieso täglich mit Gemüse, aber wie vielfältig und kreativ man damit arbeiten kann, hat mich wirklich überrascht. Ich habe klassische Gerichte – wie Lasagne, Carbonara, Pizza oder Linseneintopf – komplett fleischlos gekocht. Und ehrlich? Sie haben richtig gut geschmeckt.

Natürlich muss man beim Kochen etwas umdenken. Oft kam der Gedanke: „Hier würde jetzt ein bisschen Schinken gut passen“ oder „Thunfisch wäre jetzt perfekt“. Aber ich habe gelernt, diesen Reflex loszulassen und das Gericht einfach neu zu denken. Statt Speck zum Beispiel Pilze in der Carbonara – das war der Hammer!


Kreativität auf dem Teller

Ich bin ein sehr kreativer Mensch – im Beruf wie auch beim Kochen – und genau das hat mir an diesem Experiment am meisten Spaß gemacht. Vegetarisch zu kochen zwingt dich, kreativ zu werden, neue Kombinationen auszuprobieren und Gemüse mal anders zu sehen.

Ein echtes Highlight war für mich die Tortellini-Suppe mit Spinat und Kichererbsen – eine Kombi, die ich so nie ausprobiert hätte. Aber sie war unfassbar lecker! Oder die Linsenlasagne-Pfanne, die fast wie das Original geschmeckt hat – nur ohne Fleisch. Sie war cremig, sättigend und unglaublich aromatisch.


Herausforderungen im Alltag

Was allerdings wirklich herausfordernd war: das Frühstück. Ich liebe Schinkensemmeln oder Mohnsemmeln mit Leberwurst und Essiggurken – das fiel natürlich weg. Meistens gab es Porridge oder Joghurt mit Obst, was lecker war, aber auf Dauer etwas langweilig wurde.

Auch die kleinen Snacks zwischendurch haben mir gefehlt – vor allem meine Mini-Salami-Scheiben. Ich habe sie durch Obst ersetzt, vor allem Äpfel, Bananen und Beeren. Und abends gab es oft Salat – mal griechisch, mal bunt gemischt. Klar, manchmal dachte ich: „Hier wäre jetzt Thunfisch toll.“ Aber ich habe gemerkt: Man braucht ihn gar nicht unbedingt.


Der Körper gewöhnt sich um

In der ersten Woche dachte ich wirklich, ich verhungere. Ich hatte abends richtig Heißhunger – dieser typische „Fressflash“. Aber das hat sich nach etwa einer Woche gelegt. Mein Hunger wurde weniger, und auch das Verlangen nach Fleisch war plötzlich weg. Selbst als mein Freund Fleisch gegessen hat, hatte ich keine Lust darauf.

Wenn mich abends doch mal der Snack-Hunger gepackt hat, habe ich mir einfach einen Teller mit Rohkost gemacht – Karotten, Kohlrabi, Paprika und einen kleinen Dip dazu. Ja, das dauert länger als eine Chipstüte aufzumachen, aber es lohnt sich.

Unterm Strich kann ich sagen: Die erste Woche war Umstellung pur – aber danach wurde es erstaunlich leicht.


küche



2. Vegetarisch essen – besser für den Geldbeutel

Finanziell habe ich den Unterschied deutlich gemerkt: Vegetarisch essen ist günstiger. Auch wenn Gemüse manchmal teuer wirkt – im Vergleich zu Fleisch ist es immer noch preiswert. Die Fleischpreise sind in den letzten Jahren explodiert, und das spürt man beim Einkauf sofort.

Normalerweise hole ich mein Fleisch an der Frischetheke. Da steht man dann Samstag früh in der Schlange, wartet, rechnet, ärgert sich über die Preise – und das fiel plötzlich komplett weg. Ich habe an der Theke vorbeigeschaut, die lange Schlange gesehen und mir gedacht:

„Cool, den Stress hast du jetzt nicht.“

Für mich war das sowieso gut, da ich gesundheitlich nicht lange stehen kann. Das Einkaufen ging viel schneller. Kein Überlegen, welches Fleisch, keine Preisvergleiche – einfach Gemüse, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Käse, Eier. Fertig.

Ein Nachteil: Frisches Gemüse hält sich nicht ewig. Wenn du viel Frisches kaufst, musst du es schnell verarbeiten. Ich hatte öfter Pech mit Eisbergsalat oder Paprika, die innen schon leicht verdorben waren. Mein Tipp: Essensplan machen! Wer plant, was wann gekocht wird, spart Geld und vermeidet Abfall.

Besonders überrascht haben mich Linsen, Kichererbsen und Erbsen. Eine große Packung getrockneter Linsen kostet rund einen Euro und reicht für vier bis fünf Gerichte. Das ist unschlagbar günstig – und nahrhaft obendrein.

Fazit: Vegetarisch zu essen spart Zeit, Geld und Nerven – du musst nur etwas mehr planen.


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3. Körper, Gesundheit & Wohlbefinden

Ich habe in den 30 Tagen ungeplant drei Kilo abgenommen – ohne Kalorienzählen, ohne Absicht. Ich habe automatisch anders gegessen: keine Chips, keine Gummibärchen und fast keine Schokolade. Stattdessen gab es Obst und Gemüse als Snacks.

Der Gewichtsverlust kam sicher daher, dass ich bewusster gegessen und kaum verarbeitete Produkte verwendet habe.

Gesundheitlich habe ich aber keine großen Veränderungen bemerkt. In dieser Zeit hatte ich leider einen starken Schmerzschub (unabhängig von der Challenge), musste Kortison nehmen und habe dadurch ohnehin weniger gegessen.

Ich habe nur gemerkt, dass zwei Tage hintereinander Linsen essen keine gute Idee sind – meine Verdauung hat da deutlich protestiert. 😉Abwechslung ist also auch beim vegetarischen Essen wichtig.

Ansonsten: Keine Veränderung bei Haut, Haaren oder Energie. Um das wirklich beurteilen zu können, müsste man die Ernährung länger umstellen und z. B. Blutwerte vergleichen.


Mein Fazit:

  • Ich habe mich wohlgefühlt, nicht müde oder schwach.

  • Ich habe unbewusst gesünder gegessen und abgenommen.

  • Gesundheitlich alles stabil – aber kein Wundereffekt nach 30 Tagen.



4. Wie andere reagieren, wenn man sagt: „Ich esse vegetarisch“

Egal, was du isst – irgendjemand weiß es immer besser und das wurde mir in dieser Challenge deutlich bewusst.

Mein allererstes Rezept, der Spiegelei-Miniknödel-Spinat-Auflauf, ist auf TikTok und Instagram viral gegangen – über 700.000 Aufrufe pro Plattform. Und mit der Reichweite kamen auch die Kommentare. Viele wussten nicht, dass Vegetarier sehr wohl Eier und Milchprodukte essen dürfen. Manche haben höflich gefragt – völlig okay. Andere haben aber beleidigt, mich als „dumm“ bezeichnet oder belehrt, was ich zu tun hätte.

Das finde ich schade. Ich finde, niemand hat das Recht, jemandem vorzuschreiben, was oder wie er zu essen hat.

Ich bin ländlich aufgewachsen, neben einem Bauernhof. Ich habe Tiere immer geliebt, durfte sie füttern, streicheln, beim Melken zuschauen – und ich weiß, was es bedeutet, Fleisch bewusst zu essen. Ich lehne Massentierhaltung und Tierquälerei ab, aber ich esse Fleisch – in Maßen und mit Respekt.

Vegan kommt für mich nicht infrage, das ist einfach nicht mein Weg. Ich finde, jeder sollte essen dürfen, was er mag, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.

Mein Appell :Bevor man jemanden kritisiert, sollte man erst verstehen, worum es überhaupt geht – und wenn, dann respektvoll und sachlich. Ich habe in diesen 30 Tagen viel gelernt – nicht nur übers Kochen, sondern auch über Menschen.




Mein persönliches Fazit


Diese 30 Tage waren für mich eine tolle Erfahrung. Ich habe Neues ausprobiert, viel gelernt und festgestellt:


  • Vegetarisch essen ist abwechslungsreicher, als man denkt.

  • Es spart Geld, Zeit und oft auch Nerven.

  • Man isst automatisch bewusster und gesünder.

  • Und: Es ist völlig okay, seinen eigenen Weg zu gehen – egal, was andere sagen.


Es war ein sehr interessantes Monat, das mir unheimlich viel Spaß gemacht und mich kreativ richtig gefördert hat. Ich habe so viele neue Ideen entwickelt und ganz anders über Essen nachgedacht.

Ich werde auch in Zukunft teilweise vegetarisch weiterkochen, einfach weil mir viele Gerichte unglaublich gut geschmeckt haben. Aber ich werde nicht komplett auf Fleisch verzichten – das gehört für mich einfach dazu. Ich liebe mein Leberwurst-Mohnbrötchen genauso wie Schinken auf der Pizza, und das möchte ich mir nicht nehmen lassen.

Trotzdem werde ich Fleisch bewusster und seltener essen – und noch mehr darauf achten, woher es kommt. Lieber weniger, dafür qualitativ gutes Fleisch, auch wenn es teurer ist.

Ich wünsche mir einfach, dass das respektiert wird!

Diese Challenge hat mich nicht zum Vegetarier gemacht – sie hat mir nur gezeigt, wie vielfältig und kreativ vegetarische Küche sein kann.


Und was ich daraus gelernt habe:

Gemüse kann viel mehr, als man denkt. Probiert es einfach mal aus! Es ist genial – gerade, wenn man ein kreativer Mensch ist und gerne kocht.

Am Ende zählt nicht, ob du Fleisch, Fisch oder Tofu isst. Am Ende zählt, dass du dich mit deinem Essen wohlfühlst.


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Solltest du es auch mal ausprobieren wollen, dann habe ich hier 20 Basic Produkte für dich, die du unbedingt daheim haben solltest !


 20 Basic-Produkte für die vegetarische Küche (ohne Gemüse & Fleischersatz)

Kohlenhydrate & Grundnahrungsmittel

  1. Haferflocken – für Porridge, Pancakes oder zum Binden von Bratlingen.

  2. Reis – als Basis für Bowls, Currys oder Aufläufe.

  3. Pasta (klassisch mit Ei oder ohne) – vielseitig kombinierbar.

  4. Couscous / Bulgur / Quinoa – perfekt für schnelle Salate oder warme Gerichte.

  5. Kartoffeln (haltbar als Vorrat oder Püreeflocken) – sättigend und vielseitig.

  6. Vollkornbrot / Knäckebrot – als gesunde Kohlenhydratquelle.


Hülsenfrüchte & Proteinquellen

  1. Linsen (rot, gelb oder braun) – liefern Eiweiß, Ballaststoffe und sind super günstig.

  2. Kichererbsen (getrocknet oder aus der Dose) – für Hummus, Currys oder Salate.

  3. Bohnen (Kidney, weiße, schwarze) – als Proteinbasis oder Füllung für Wraps.

  4. Eier – vielseitig: zum Backen, Braten, Kochen oder Panieren.

  5. Hüttenkäse / körniger Frischkäse – eiweißreich und leicht kombinierbar.


Milchprodukte & Fette

  1. Butter oder Ghee – zum Kochen, Backen oder Verfeinern.

  2. Sahne oder pflanzliche Sahne – für Soßen und Aufläufe.

  3. Milch oder Joghurt (natur) – für Frühstück, Shakes oder Dips.

  4. Käse (z. B. Mozzarella, Parmesan, Feta, Gouda) – liefert Geschmack & Eiweiß.

  5. Olivenöl & Rapsöl – Basis für Dressings und zum Braten.

  6. Nüsse & Samen (Mandeln, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Chiasamen) – ideal als Topping oder Snack.


Basics für Geschmack & Nährstoffe

  1. Getrocknete Kräuter & Gewürze – Basilikum, Paprika, Curry, Kreuzkümmel, Chili, Knoblauchpulver etc.

  2. Hefe- oder Gemüsebrühe (ohne Fleischanteil) – Basis für Soßen, Suppen & Risotto.

  3. Getrocknete Tomaten / Tomatenmark / passierte Tomaten – für Pastasoßen und Pfannengerichte.


Tipp: Wenn du diese Basics immer daheim hast, kannst du daraus fast alles zaubern, von cremigen Linsen-Gerichten über Aufläufe, Omeletts, Pasta, Eintöpfe bis hin zu süßen Frühstücksideen.



Meine Top 5 Lieblingsrezepte aus der Challenge

Viele haben mich gefragt, welche Gerichte mir in diesen 30 Tagen am besten geschmeckt haben – und ehrlich gesagt: fast alle waren richtig lecker!Aber es gibt fünf Rezepte, die mich komplett überrascht und begeistert haben:


  1. Tortellini-Suppe mit Kichererbsen und Spinat→ Mein absolutes Highlight! So cremig, würzig und sättigend – die Kombi aus Kichererbsen und Spinat war der Wahnsinn.

  2. Kohlrabi-Schnitzel→ Außen knusprig, innen zart – das war für mich der beste Beweis, dass Gemüse richtig Spaß machen kann.

  3. Linsenpfannen-Lasagne→ Cremig, deftig und so nah am Original, dass man das Fleisch überhaupt nicht vermisst hat.

  4. Kürbis-Curry→ Mild, aromatisch und einfach perfekt für den Herbst. Das hat mich geschmacklich total umgehauen.

  5. Pilz-Carbonara→ Eine meiner kreativsten Ideen – cremige Soße, würziger Geschmack, knuspriger Boden. Ich hätte nie gedacht, dass das ohne Fleisch so genial schmecken kann!

Diese fünf Rezepte waren für mich die größten Überraschungen der ganzen Challenge. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass sie so intensiv, sättigend und vielseitig sind – einfach der Hammer!


Rezepte

 
 
 

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