#23 Chianti Gulasch mit Pilzen
- Alexandra Seidel
- vor 3 Stunden
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Tag 23: Chianti-Gulasch – Herzhaftes Seelenfutter für kühle Herbsttage

Es gibt Gerichte, die sind einfach wie eine Umarmung in Schüssel-Form – und Gulasch gehört für mich ganz klar dazu. Dieses langsame Schmoren, der Duft von Zwiebeln, Knoblauch und Gewürzen, der sich im ganzen Haus verteilt … das ist für mich Herbst pur. Wenn draußen der Wind ums Haus pfeift und die Blätter durch die Straßen tanzen, dann weiß ich: Jetzt ist Gulasch-Zeit!
Gulasch hat für mich etwas unglaublich Beruhigendes. Es ist eines dieser Gerichte, die man nicht hetzen kann – sie brauchen Zeit, Geduld und ein bisschen Liebe. Dafür wird man mit zartem Fleisch und einer Soße belohnt, die so aromatisch ist, dass man am liebsten den Topf auslecken möchte.
Und heute gibt’s nicht irgendein Gulasch, sondern eine besonders edle Variante: ein Chianti-Gulasch. Der italienische Rotwein verleiht dem Gericht eine feine, fruchtig-würzige Tiefe, die perfekt zu den herzhaften Aromen passt. Das ist echtes Soulfood für graue Herbsttage, das satt macht, wärmt und einfach glücklich macht.
Was ist Chianti eigentlich? 🍷
Chianti ist ein italienischer Rotwein aus der Region Toskana – einer der bekanntesten Weine Italiens überhaupt. Er wird überwiegend aus der Sangiovese-Traube hergestellt und zeichnet sich durch seine kräftige, fruchtig-würzige Note aus. Im Gulasch sorgt er für eine herrlich tiefe, leicht herbe Weinnote, die perfekt mit Fleisch, Zwiebeln und

Tipps & Alternativen
Wenn Du kein Schweinegulasch magst, funktioniert das Rezept auch super mit Rindfleisch – dann einfach die Schmorzeit auf etwa 2 Stunden verlängern.
Kein Chianti im Haus? Dann nimm einen anderen trockenen Rotwein – wichtig ist, dass er kräftig genug ist.
Ohne Wein: Du kannst den Chianti einfach durch eine Mischung aus Traubensaft (rot) und etwas Balsamico oder Rotweinessig ersetzen. Dadurch bekommst Du eine ähnliche Farbe und leichte Säure, ohne Alkohol. Alternativ funktioniert auch ein kräftiger Rinderfond mit einem Schuss dunklem Balsamico wunderbar.
Für eine besonders cremige Soße kannst Du am Ende einen Esslöffel Schmand oder Crème fraîche einrühren.
Du kannst das Gulasch wunderbar am Vortag zubereiten – am nächsten Tag schmeckt es oft sogar noch besser, weil die Aromen durchgezogen sind.
Als Beilage passen Spätzle, Kartoffelpüree, Nudeln oder einfach frisches Baguette perfekt.

Zutaten für 4 Personen
500 g Schweinegulasch
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
Etwas Butterschmalz zum Anbraten
1 EL Tomatenmark
1 EL Mehl
Salz, Pfeffer, Paprikapulver
500 ml Chianti
500–800 ml Rinderbrühe/ oder Fond (je nach gewünschter Konsistenz)
1 Glas Pilze
1 Paprika
Frische Petersilie zum Garnieren
300 gr. vorgekochte Nudeln

So bereitest Du das Chianti-Gulasch zu
Zuerst das Fleisch mit Küchenpapier trocken tupfen – so bräunt es besser.
In einem großen Topf Butterschmalz erhitzen und das Gulasch kräftig anbraten. Es darf ruhig ordentlich Röstaromen bekommen.
Zwiebeln und Knoblauch fein hacken, dazugeben und kurz mitdünsten, bis sie glasig sind.
Nun das Tomatenmark einrühren und kurz anrösten – das bringt Tiefe in den Geschmack.
Mit Mehl bestäuben, gut umrühren, damit nichts klumpt.
Jetzt kommt der besondere Moment: Mit Chianti ablöschen und die köstlichen Düfte genießen.
Nach und nach die Brühe hinzufügen, bis das Fleisch bedeckt ist.
Mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver würzen.
Alles auf niedriger Stufe mindestens 1,5 Stunden schmoren lassen, bis das Fleisch schön zart ist.
Zum Schluss die Paprika in Stücke schneiden und zusammen mit den Pilzen unterrühren, nochmal 10–15 Minuten mit köcheln.
Mit frischer Petersilie bestreuen und genießen.
Mein Fazit
Dieses Chianti-Gulasch ist echtes Seelenfutter – deftig, aromatisch und einfach perfekt für kalte Herbsttage. Der italienische Rotwein verleiht der Soße eine besondere Tiefe, die Dich sofort an gemütliche Abende bei Kerzenschein denken lässt. Ein Gericht, das Herz und Bauch gleichermaßen wärmt.

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