#26 Rinderbrühe/ Rindersuppe
- Alexandra Seidel
- 26. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Tag 26 – Traditionelle Rindersuppe: Wärmend, kräftig & einfach klassisch
An kalten Herbsttagen gibt es kaum etwas Wohltuenderes als eine echte, selbstgemachte Rindersuppe. Sie wärmt von innen, ist nahrhaft und steckt voller Geschmack – ein echter Klassiker, der in keiner Rezeptsammlung fehlen darf. Für Tag 26 meiner 31 Herbstrezepte zeige ich dir mein traditionelles Grundrezept für eine kräftige Suppe, wie sie schon unsere Großmütter gekocht haben.

Warum selbstgemachte Brühe die beste Wahl ist
Eine selbstgemachte Rinderbrühe ist jeder Instant- oder Fertigbrühe überlegen – sowohl geschmacklich als auch inhaltlich.
1. Reiner, natürlicher Geschmack: Beim langen, langsamen Köcheln lösen sich Aminosäuren, Mineralstoffe und Kollagen aus Fleisch, Knochen und Gemüse. Das ergibt eine tief aromatische, vollmundige Brühe, die ohne künstliche Zusätze auskommt.
2. Keine Zusatzstoffe: Fertigbrühen enthalten häufig Hefeextrakt, Geschmacksverstärker, Zucker, Aromastoffe oder Konservierungsmittel. In der selbstgemachten Variante bestimmst du genau, was hineinkommt – und was nicht.
3. Nährstoffreich und wohltuend: Durch das Auskochen der Knochen entsteht eine Brühe, die Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Phosphor enthält. Außerdem liefert sie natürliches Kollagen und Gelatine, die positiv auf Gelenke, Verdauung und Haut wirken können.
4. Vielseitig verwendbar: Selbstgemachte Brühe ist die perfekte Basis für Suppen, Risotto, Saucen oder Eintöpfe. Du kannst sie einfrieren, portionieren und hast immer einen gesunden Vorrat parat.
5. Nachhaltig & preiswert: Oft lassen sich Reste vom Suppengrün oder günstiges Suppenfleisch verwenden – das ist ökologisch sinnvoll und kostengünstig, ohne Kompromisse beim Geschmack.
Zutaten für 4 Personen
Für die Brühe:
1 kg Suppenfleisch vom Rind
3–4 Markknochen vom Rind
2 Zwiebeln (mit Schale, halbiert)
3 Lorbeerblätter
1 TL Wacholderbeeren
½ TL Senfkörner
½ TL Pfefferkörner
2–2½ Liter kaltes Wasser (das Fleisch immer in kaltes Wasser legen oder mit kaltem Wasser aufgießen!)
Salz
Für die Gemüseeinlage:
1–2 Päckchen Suppengrün (Karotten, Lauch, Sellerie, Petersilie)
5 Kartoffeln

Zubereitung
Knochen blanchieren (optional, für klare Brühe):
Markknochen und ggf. das Suppenfleisch in einen großen Topf geben, mit kaltem Wasser bedecken und 2–3 Minuten sprudelnd aufkochen.
Wasser abgießen, Knochen und Fleisch kurz unter heißem Wasser abspülen, Topf reinigen.
Für eine kräftigere Brühe können die Knochen alternativ im Ofen bei 200 °C etwa 30 Minuten geröstet werden.
Basis für die Brühe: Fleisch, Knochen, Zwiebel, Lorbeerblätter, Senfkörner, Pfefferkörner und Salz erneut in den Topf geben und mit kaltem Wasser (2–2½ Liter) aufgießen. Langsam erhitzen – so lösen sich Eiweiße schonend, und die Brühe bleibt klar.
Abschöpfen: Sobald sich Schaum bildet, diesen mit einer Schaumkelle abnehmen.
Kochen: Die Suppe 2 bis 2½ Stunden bei niedriger Hitze köcheln lassen.
Gemüse vorbereiten: Währenddessen das Suppengrün und die Kartoffeln in mundgerechte Stücke schneiden.
Gemüse dazugeben: Nach der Kochzeit das Fleisch herausnehmen, kurz abkühlen lassen und klein schneiden. Gemüse in die Brühe geben und ca. 20 Minuten weich kochen, dann das Fleisch wieder hinzufügen.
Abschmecken: Mit Salz und frischer Petersilie abschmecken.

So bewahrst du Rinderbrühe richtig auf
1. Im Kühlschrank (kurzfristig)
Lass die Brühe nach dem Kochen komplett abkühlen.
Fülle sie in saubere, gut verschließbare Gläser oder Boxen.
Im Kühlschrank hält sie sich 3 bis 4 Tage.
Wichtig: Die Brühe nach dem Abkühlen nicht mehr offen stehen lassen – sonst bildet sich leicht ein Film oder Bakterien wachsen.
Tipp: Eine dünne Fettschicht an der Oberfläche wirkt wie ein natürlicher Schutz und verlängert die Haltbarkeit leicht.
2. Im Gefrierschrank (langfristig)
Zum Einfrieren die Brühe durch ein feines Sieb oder Tuch filtern, damit keine Trübstoffe zurückbleiben.
In Portionen einfrieren – z. B. in
Schraubgläsern (nicht randvoll füllen!)
Gefrierboxen
Eiswürfelbehältern (perfekt für kleine Mengen zum Abschmecken).
Haltbarkeit: bis zu 6 Monate.
Tipp: Beschrifte die Behälter mit Datum und Inhalt – so behältst du den Überblick.
3. Einkochen (für den Vorratsschrank)
Brühe in sterilisierte Einmachgläser füllen, gut verschließen und 90 Minuten bei 100 °C im Einkochautomat oder Topf einkochen.
So bleibt sie mehrere Monate ungekühlt haltbar.
Gläser nach dem Abkühlen dunkel und kühl lagern.
Tipp: Beim Öffnen immer prüfen: Wenn der Deckel nicht mehr fest sitzt oder die Brühe trüb oder säuerlich riecht, lieber entsorgen.

Wer die Suppe besonders klar möchte, kann sie nach dem Kochen durch ein feines Sieb oder Tuch gießen. Reste lassen sich wunderbar einfrieren oder am nächsten Tag als Grundlage für eine Nudelsuppe oder Eintopf verwenden – der Geschmack wird sogar noch intensiver.
Fazit
Diese traditionelle Rindersuppe ist mehr als nur ein Gericht – sie ist ein Stück Herbst-Gemütlichkeit im Teller. Perfekt, um Körper und Seele zu wärmen, wenn es draußen kalt und grau wird.




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